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Tiere im Doppelpack oder Zu zweit geht’s besser

Tiere im Doppelpack oder Zu zweit geht’s besser

Tiere im Doppelpack? Zu zweit geht manches besser! Wir haben einige Foto-Beispiele unserer jüngsten Afrika-Safari in die südtansanischen Reservate Selous, Ruaha und Katavi zusammengestellt und wünschen viel Vergnügen beim Betrachten!

Die „Intelligenz“ der Tiere besteht – auch wenn viele Menschen das anthropozentrisch etwas anders sehen – nicht in einer intellektuellen Leistung, sondern vor allem darin, instinktiv das zu tun, was für das eigene und das Überleben der Art wichtig ist. Mit andern Worten: Zweisamkeit im Tierreich hat – einmal abgesehen von einigen Ausnahmefällen vor allem bei Wirbellosen und wenigen Fischarten, die keinen Partner brauchen – in erster Linie mit allem zu tun, was im Kontext mit Überleben der Art, d.h. mit Fortpflanzung steht. Wobei es im Tierreich durchaus die „lebenslange Ein-Ehe“ bzw. die „Treue“ zwischen Partnern gibt. Nicht selten übrigens bei Vögeln, z. B. Gänsen oder Flamingos.
Eine andere Form der Zweisamkeit findet man zwischen Müttern und ihren Jungen: Die Hippo-Mama, die – wie ein Fels in der Brandung – ihr Junges gegen grosse Krokodile abschirmt, die einzelgängerische Leopardin, die ihr Junges ohne Hilfe des Partners grosszieht und auch die Gepardin, die sich um ihre Jungen kümmert und ihnen das Jagen beibringt, bis sie gross und fit genug fürs Leben sind – oft genug ein oder hzwei Jahre lang. Nicht selten bleiben dann jung-erwachsene Gepardenbrüder noch eine Zeitlang zusammen, weil es zu zweit (oder auch einmal zu dritt, zu viert und zu fünft) besser geht als allein. Gleiches gilt für Löwenkater: Oft stehen zwei Brüder an der Spitze eines Löwenrudels, das sie gemeinsam viel effizienter führen und verteidigen können als allein.
Zweisamkeit scheint auch im Kampf auf: Unter Antilopenböcken beispielsweise, bei Zebra- oder Giraffenhengsten. Und im Spiel zu zweit (oder mehr) üben Jungtiere die Regeln und Gesetze des späteren Alltaglebens im voraus ein. Bei Elefanten trifft man oft auf Freundschaften zwischen Bullen: Da diese ausser zur Brunftzeit der Kühe im Weibchenrudel nichts verloren haben, schliessen sie sich häufig zu Junggesellenverbänden zusammen und vor allem ältere Bullen ziehen oft allein oder eben lieber zu zweit durch Steppe und Savanne.
Und dann gibt es schliesslich auch noch die Symbiosen, d.h. die Zweisamkeiten, die beiden Seiten zum Vorteil gereichen: Die weissen Kuhreiher, die rund um weidende Grosstiere wie z.B. Kaffernbüffel nach aufgescheuchten Insekten picken, die starengrossen Madenhacker, die auf Antilopen, Zebras, Nashörnern und Flusspferden reiten und ihnen lästige Ektoparasiten ablesen – oder den Nimmersattstorch, der individuell herausgefunden hat, dass er vom Hippo-Rücken aus den Fischbestand im nahen Wasser besser überblicken kann. Und schliesslich die ganz gewöhnlichen „Zufälle“, denen sich Partner- und Paarschaften verdanken: Z.B. die grossen Krokodile, die gemeinsam als Stau-Barriere im Wasser liegen oder der Nimmersatt, der mit offenem Schnabel und „zusammen“ mit seinem Spiegelbild auf Beute wartet!
Gar nicht zu reden von den Zelten der Safari-Teilnehmer, die sich manchmal auch paarweise wie auf unserem Bild in den Galeriewald schmuggeln und deren „Innenleben“ ebenfalls im Doppelpack designt wurde…