Mit Koni hat alles angefangen. Er war ein Schwarzmarken-Kurzhaardackel und hatte jede Menge Formwertnoten des Kalibers "vorzüglich" vorzuweisen. Aber nicht nur das. Was wichtiger war: Er verfügte auch über das, was man unter Grünröcken "Jagdschärfe" nennt. Kein Fuchs, kein Dachs war vor ihm sicher. Koni war ein Jäger von echtem Schrot und Korn!
Für seinen Besitzer, der noch einige andere Jagdhunde sein eigen nannte, nicht immer die eitle Freude, denn Koni verführte diese immer und immer wieder zum Jagen bzw. zum Wildern - was kein seriöse Jäger gerne sieht. Als Koni dann schliesslich auch noch den Weg aus dem Fuchsbau nicht mehr fand, reichte es seinem Herrchen. Und obwohl der ausgehungerte Teckel das kleine Wunder schaffte, nach einer Woche Abwesenheit und einem 100-Kilometer-Marsch durch unbekanntes Gebiet vor die heimische Haustüre zurückzufinden, gab es kein Pardon: Koni landete als beglückendes Geschenk des Jägers unter unserem Christbaum - endlich hatte ich, mit gerade 12 Jahren, meinen so lange ersehnten ersten Hund! In der Folge spürte er nicht mehr Fuchs und Dachs hinterher, sondern saß jeden Mittag am Kirchenhügel, wo mein Schulweg durchführte, und wartete auf mich. Koni sollte der erste von vielen Hunden sein, die mich in der Folge durchs Leben begleiteten.
Als Koni einige Jahre später Opfer der gefürchteten Dackellähme wurde, folgte ihm als Hund Nr. 2 ein Rassegenosse, der fast gleich aussah, aber eher ein Couch-Potato als ein Jagdteckel war: Keck sah (dank unserer Haushalt-Fee) schon bald aus wie eine Sofarolle, aber wir liebten ihn dennoch alle!