Allgemein

Caniden-Migration: Nach den Wölfen kommen jetzt Schakale

Caniden-Migration: Nach den Wölfen kommen jetzt Schakale

Während die Schweizer Jäger zurzeit gegen zwei Jungwölfe des Calanda-Rudels zum Halali blasen (das Bafu hat die Abschussbewilligung erteilt, um „einer Zunahme von problematischen Verhaltensweisen des Rudels vorhzubeugen“), schickt sich der nächste Fremdling an, die Schweiz zu erobern: Im Bündner Oberland schoss ein Jäger vermeintlich einen Fuchs und zeigte sich in der Folge selber an, weil der „Fuchs“ sich nämlich als Goldschakal herausstellte!

Es handelt sich um den zweiten Goldschakal, der als Immigrant in Graubünden nachgewiesen ist. Bereits Ende Dezember war – ebenfalls im Bünder Oberland – einer in eine Foto-Falle getappt. Ob es sich um das gleiche Tier handelt, ist unklar. Schon aus dem Jahre 2011 hat man mehrere Fotos von Goldschakalen in den Nordwestalpen.

Das Vorkommen des Goldschakals, der wie der Wolf zu den Hundeartigen zählt, bestätige, dass die Ausbreitung der Art vom südöstlichen Europa auf natürliche Art und Weise nach Zentraleuropa fortschreite, liess das Jagd- und Fischereiamt verlauten. Mit der selbständigen Einwanderung gelte der Goldschakal hiermit als „einheimische geschützte Art“.

Was für den Wolf natürlich genau so zutrifft… Aber der ist, vor allem wenn er mit Fleischabfällen in Dorfnähe gelockt wird (!), „böse“ und könnte nebst Hirschen, Rehen und Schafen auch unsere Schulkinder auffressen wie einst Rotkäppchen und die sieben Geisslein. Was man vom Goldschakal nun wirklich nicht behaupten kann, und da dieser sich von Kleinsäugern und Insekten ernährt, wird er auch für die Jäger nicht zur Konkurrenz. Deshalb: Halali für den einen – und den Schweizer Pass für den andern!