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Mittwoch 13.13 Uhr: MS Albis prallt in den Küsnachter Schiffssteg

Mittwoch 13.13 Uhr: MS Albis prallt in den Küsnachter Schiffssteg

Heute war nichts mit Mittagsschläfchen, um den Pfnüsel vom Sechseläuten auszukurieren! 13.13 Uhr – die 13 ist also vielleicht doch eine Unglückszahl? – gab es einen durchdringenden Knall, der einem innerhalb weniger Sekunden eine ganze Liste möglicher Katastropen durch den Kopf jagte. Und eine davon war dann auch eingetroffen, wie sich bei einem Blick von unserer Seezinne schnell herausstellte: Motorschiff Albis hatte sozusagen ungebremst mit seinen 160 Tonnen den Küsnachter Schiffssteg gerammt und lag ziemlich lädiert und vorne aus dem Wasser ragend am Ufer vor unserem Haus.

Noch ist offenbar unklar, weshalb der Kapitän das Tempo nicht mehr drosseln konnte. Unter der Schiffscrew gab es leider einige Schwerverletzte, einer von ihnen musste mit dem Helikopter, der im Horn zwischen den grossen Parkbäumen landete, ins Spital gebracht werden. Glücklicherweise konnten sich die Passagiere – offenbar im letzten Moment von einem Matrosen gewarnt – noch rechtzeitig auf den Boden werfen und kamen, abgesehen von einigen leichteren Verletzungen, mit dem Schrecken davon. Der Schaden an Schiffssteg und Schiff ist beträchtlich.

Und wir hatten im Hornhaus eine hautnahe Intensiv-Lektion in Schiffsbergung: fast fünfeinhalb Stunden dauerte es, bis Fachleute die MS Albis wieder flott kriegten! Um 18.35 verliess sie – von den Hupsignalen der Helferschiffe von Polizei und Seerettung begleitet – den Küsnachter Steg Richtung Werft Wollishofen. Aus eigener Kraft und mit immer noch gehisster Fahne…