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MADOADOA im Kennel MAKOLOLO?

MADOADOA im Kennel MAKOLOLO?

Angesichts der Bilder, die wir aus einem unserer tansanischen Lieblingsgebiete mit nach Hause gebracht haben, nämlich aus Ndutu rund um den Lake Lagarja im Süden der Serengeti, könnte man meinen, wir hätten unseren Kennel von braunen Hunden auf getupfte Katzen umgestellt! Madoadoa heisst auf Suaheli „Getupftes“ und darunter versteht man in den afrikanischen Nationalparks Leopard, Gepard und Serval – und natürlich gehört Madoadoa in jeglicher Form zu den Lieblingsobjekten vor der Kameralinse!

Wir hatten das Glück, im „Hidden Valley“ – einem Geheimtip unter Ndutu-Kennern – eine Geparden-Mama mit ihren zwei halberwachsenen Kindern zu treffen.  Über Ndutu lag brütende Mittagshitze. Und so kam „Mama Duma“ (Duma = Gepard auf Suaheli) sehr schnell auf eine glänzende Idee: Unser Flycatcher-Geländefahrzeug erschien ihr als einladender Schattenspender ein Geschenk des Himmels! Gedacht, getan: zum Entsetzen ihrer beiden Sprösslinge, die sich auf solche Abenteuer (noch) nicht einlassen wollten, vertauschte sie ihren Sonnenplatz im Steppengras gegen den kühlen Schattenplatz an meiner Autotüre. Rein von der Distanz her hätte ich sie leicht streicheln können, und das seidene Fell der schönen Katze hätte mich auch fast dazu verleitet – klugerweise (und mit einem Gedanken an den langen Anflugsweg der Flying Doctors) liess ich es bleiben…  Als ich einmal den Kopf etwas allzu weit zum Fenster hinausbeugte, hatte ich  urplötzlich ein fauchendes Gepardengesicht direkt vor der Nase! Doch den Schatten verliess die Gepardin erst ziemlich zögerlich, als wir ernsthaft Anstalten zum Aufbruch ins Camp machten.

So passen sich Wildtiere auch gerne mal den Vorzügen an, die der Tourismus mit sich bringt – glücklicherweise sind es nicht immer nur Auswüchse! Und wir bleiben unseren Ridgebacks treu…

(Fotos Christian R. Schmidt)